02. bis 03. März 2023 – Tourist in Cádiz

Wetter: Morgens frisch und dann frühlingshaft warm, mit viel blauem Himmel und gelegentlichen Wolken

Die nächsten zwei Tage habe ich mich in Cádiz umgesehen. Ganz anders als in Basel sieht es hier aus: Statt dem Rhein gibt es hier ein grosses Meer, den Atlantik. Die Menschen, die hier leben, sprechen Spanisch, und das Klima im Jahresverlauf ist schon weiter fortgeschritten als bei uns. Wenn man über die Stadt Cádiz liest, fallen einem die vielen Superlative auf. Nach zwei Tagen hier muss ich zugeben, dass die berechtigt sind. Cádiz ist eine tolle Stadt! Ich habe für jene von euch, die noch nie hier waren, aus verschiedenen Quellen ein paar der Superlative zusammenkopiert:

„Cádiz ist eine der schönsten Hafenstädte am Atlantik. Sie entstand aus einer alten phönizischen Niederlassung an der Costa de la Lux.

Das moderme Cádiz

Cádiz hat eine malerische Altstadt, aber ist kein touristischer Hotspot. Sie ist 3’000 Jahre alt und hat sehr viel Geschichte.

Das Licht in Cádiz ist wunderbar, es ist von einer gleissenden Helligkeit. Das Blau des Atlantiks ist wie Türkis, wie Saphir, wie Kobalt; die weissen Häuser der Altstadt wie Silber, Milch, und Marmor.

Cádiz hat eine nahezu autofreie Altstadt

In der Altstadt von Cádiz hat es viele enge, malerische Gassen mit kleinen Geschäften. Am Strand der Altstadt möchte man den nächsten Sommer verbringen.

In Cadiz gibt es knapp 150 Aussichtstürme. Vom höchsten, dem Torre Tavira, hat man einen fantastischen Rundblick über die Stadt und das Meer.

Blick vom Torre Tavira auf die Kathedrale von Cádiz

Die riesige Kathedrale ‚Cathedral Nueva‘ ist aus dem 18. Jahrhundert. Das Viertel, El Pópulo, in dem sie liegt, zählt mit seinen engen Gassen zu den ältesten Stadtteilen.

Nordwestlich der Kathedrale liegt die Plaza de las Flores. Der belebte, malerische Platz ist oft voller Blumenstände. 

Die Stadttore La Rosa, Los Blancos und El Pópulo waren Teile der mittelalterlichen Stadtmauer.

Der alte Plaza Mayor war der traditionelle Handelsplatz, an dem die Waren aus den Kolonien angeboten wurden. Hier steht jetzt das Rathaus von Cádiz und die barocke Kirche San Juan de Dios.

Plaza Mayor in Cádiz

Eine weitere Attraktion von Cádiz ist die große Markthalle, der Mercado Central. Das besondere sind die vielen, exotisch aussehenden, essbaren Meeresbewohner, die dort verkauft werden.

In der Markthalle von Cádiz

Im Nordwesten der Altstadt liegt die schöne Parkanlage Parque Genovés mit alten Bäumen und tropischer Vegetation; die schon zu Ende des 18. Jahrhunderts angelegt wurde.

Eine Spezialität in Cádiz sind die Freidurías. Da bekommt man in spitzen Papiertüten Fisch und Meeresfrüchte, knusprig frittiert, und auf Wunsch auch mit Knoblauchmayonnaise. Tapas mit Meeresfrüchten sollte man unbedingt auch probieren!“

Farbenfrohe Meeresfrüchte kurz vor ihrer Zubereitung

Puh, ja, das waren zwei vollgepackte Tage Stadtbesichtigung. Mir haben sie grossartig gefallen.

Morgen werde ich diese Herrlichkeit hinter mir lassen, um das zu machen, für das ich hierhergekommen bin: Von Cádiz auf Jakobswegen nach Santiago de Compostela laufen. Ja, das Ziel vieler Pilger im Nordwesten Spaniens ist von Cádiz aus gesehen sehr weit weg. Damit kann ich am besten umgehen, wenn ich diesen langen Weg in handhabbare Stücke teile und ich mir nur Gedanken über die nächste, allerhöchstens die übernächste Tagesetappe mache.

Der erste Wegweiser Richtung Santiago de Compostela gleich neben der Kathedrale von Cádiz

Wer noch nie auf Jakobswegen unterwegs war, fragt sich vielleicht, wie man den Weg findet? Freunde der Jakobswegen, z.B. Mitglieder von regionalen Jakobswegvereinen, haben die Wege mit Jakobsweg-spezifischen Wegweisern markiert. Das sind sehr oft gelbe Pfeile oder Piktogramme von Jakobsmuscheln, oft weiss oder gelb auf blauem Grund. Oft findet man diese Wegweiser in Sichtweite voneinander an Strassenlaternen, Strassenschildern, Zaunpfählen, auf Bürgersteigen, an Hauswänden, und auf was immer gerade praktisch erschien. Man muss hellwach unterwegs sein, um keinen der Wegweiser zu übersehen, denn wenn man längere Zeit keinen gesehen hat, kann man davon ausgehen, dass man sich auf einem falschen Weg befindet.


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