Wetter: Sonne, Wolken und ein paar Regentropfen
Nach meinem gestrigen, üppigen Abendessen habe ich mir in einem Supermarkt noch etwas zu trinken und eine Schokolade gekauft, und mich damit in mein Zimmer zurückgezogen. Ich war müde, aber habe es geschafft, noch ein paar Gedanken über den Tag aufzuschreiben, bevor meine Augen zugefallen sind. Die Nacht war gut und so fühle ich mich jetzt auch.
Neben der Haltestelle für den Bus nach Lebrija gibt es eine Café-Bar. Dort bekam ich ein Frühstück und den ersten Café con Leche des Tages.
Die Busfahrt für 1.20 Euro dauerte etwa eine halbe Stunde, der Bahnhof liegt weit ausserhalb der Stadt. Es gab einen Schalter, an dem ich eine Fahrkarte kaufen konnte und so musste ich mich nicht mit einem spanischen Fahrkartenautomaten auseinandersetzen. Gute 10 Minuten später sass ich im Zug Richtung Sevilla.

Vom Bahnhof zur Pension war es nicht sehr weit. Das Check-In ist offiziell erst ab 14 Uhr. Dass es erst später Vormittag war, als ich eintraf, war aber kein Problem. Mein Zimmer im 2. Stock mit Balkon und eigenem Bad ist gemütlich und gefällt mir sehr gut.

Ich habe ein paar Kleidungsstücke gewaschen, kurz mit Uli und Lars gechattet, und mich sortiert. Ich bin dann auf die Suche gegangen nach etwas zu essen. In einem vegetarischen Restaurant bin ich fündig geworden und habe dort meinen Magen mit einem der Lunch-Specials gefüllt.

Ein Spaziergang durch die Altstadt und um die riesige Kathedrale war spannend, aber mir fast zu viel. Es hat ausgesprochen viele Touristen hier. Viele sitzen draussen vor den vielen Restaurants. Viele sieht man beim Shopping in den vielen kleinen Läden. Und wieder andere warten in Schlangen auf Einlass in die historischen Sehenswürdigkeiten. Zu denen werde ich mich sicher auch noch stellen.

Mich plagt weiterhin meine viel zu weite Wanderhose. Ich weiss nicht, warum sie mir nicht mehr passt – habe ich abgenommen oder ist der Hosenstoff altersschwach? Was immer die Ursache ist, ich brauche dringend Ersatz. Und so habe ich im Internet geschaut, wo ich eine in Sevilla kaufen könnte. Die grossen Sportgeschäfte scheint es mehrheitlich am Stadtrand zu geben, viel zu weit weg für mich ohne Auto. Und so bin ich einfach losgezogen und meiner Intuition gefolgt. Die zog mich erst nach Norden und dann nach Westen, weg von Stadtzentrum und den Touristen. Und – ich weiss, es ist kaum zu glauben – plötzlich stand ich vor einem riesigen Sportgeschäft, mit Kleidung und Zubehör für die verschiedensten Sportarten.
Wanderhosen im Stil von meiner aktuellen gab es auch. Die vierte, die ich anprobierte, passte prima. Könnte ihr euch vorstellen, wie glücklich mich das gemacht hat? Auf dem Weg zurück in die Pension habe ich ein leckeres Sandwich mit Schinken und Käse gekauft und dazu eine Dose Bier. Zum Nachtisch gab es noch eine grosse, süsse Clementine. Mit diesem Festmahl habe ich den Tag zufrieden ausklingen lassen.
Eine Antwort auf „07. März 2023 – Transfer nach Sevilla“
Schade, das die Strecke so vermüllt war. Aber gut, gibt es eine neue Hose 🙂